Dialog und Beteiligung bei der Streckenfindung für den Abschnitt 8/9 der A98 - Was bedeutet das?
Es wurde ein neuer Teilabschnitt der Autobahn 98 im Süden Deutschlands geplant: Die Strecke zwischen Hauenstein und Waldshut-Tiengen stellt einen „Lückenschluss“ zwischen den bereits fertiggestellten Abschnitten A 98.7 (Anschlussstelle Murg – Hauenstein) und A 98.10 (Anschlussstelle Tiengen/West – Anschlussstelle Lauchringen) dar.
Im Rahmen eines mehrjährigen Beteiligungsprozesses in der sehr frühen Phase des Vorhabens wurde gemeinsam mit örtlichen Stakeholdern und der Öffentlichkeit eine Vorzugsvariante für diesen „Lückenschluss“, den Streckenabschnitt 8/9 der A 98, gefunden.
Das Beteiligungsverfahren startete im Sommer 2019 und wird mit der öffentlichen Vorstellung der Vorzugsvariante Anfang 2023 abgeschlossen.
Der Prozess der Beteiligung und dialogischen Information hat mit unterschiedlichen Dialogformaten, darunter öffentliche Veranstaltungen, einem zukünftigen Online-Dialog, Gremiensitzungen von zwei Gremien (Begleitgremium, Planungswerkstatt) und einer Exkursion, den Austausch mit der planungsausführenden DEGES ermöglicht und deren Arbeit bereichert. Das Wissen der Akteure aus der Region, Ihre Anmerkungen, Hinweise, Vorschläge sowie Fragen wurden gesammelt und bei der Erarbeitung der möglichen Trassenvarianten eingebracht. Am Ende des Beteiligungszeitraums steht nun die Vorzugsvariante, die von den Beteiligten und örtlichen Akteuren mehrheitlich mitgetragen wird.
Welche waren die Phasen der Planung und Beteiligung?
Nach einem fachlichen Klärungsprozess mit erster Sondierung möglicher Varianten in den Jahren 2020 bis 2021 folgte die Ausarbeitung verschiedener möglicher Trassenverläufe. Diese wurden anhand unterschiedlicher Kriterien zu verschiedenen fachlichen Belangen bewertet und miteinander verglichen, was bis Ende des Jahres 2022 erfolgte. Das Ergebnis dieses Vergleichs ist die Vorzugsvariante. Die Vorzugsvariante bildet die verbindliche weitere Grundlage für die Planfeststellung, Ausführungsplanung und den Bau der Teilstrecke.
In den fachplanerischen Phasen der Variantensuche und Ausarbeitung sowie des Variantenvergleichs erfolgte die Beteiligung vor allem auf Ebene der für den Beteiligungsprozess gegründeten Gremien (Begleitgremium, Planungswerkstatt). Deren Mitglieder begleiten in ihrer Funktion als repräsentative Vertreter*innen der Region die komplexen Planungsabläufe, diskutierten die Ausarbeitung und Konkretisierung möglicher Trassen und reichten Prüfaufträge für die Varianten ein.
Nach Präsentation der Vorzugsvariante ist ein Online-Dialog geplant. Abonnieren Sie gerne unseren kostenlosen Newsletter, um weitere Informationen hierzu zu erhalten.